Politik/ Sozialwissenschaften

Die Karikatur mit den drei Affen (nichts sehen, nichts hören, nichts sagen) verweist zentral auf den Bildungsauftrag des Faches Politik in den Klassen 5,7 und 9 sowie des Faches Sozialwissenschaft in der Q2 :

Die Verantwortung des Einzelnen für sich, für die Gesellschaft, für den Staat sowie die Frage, welche Verantwortung Staat und Gesellschaft für den Einzelnen haben.

„Verantwortung“ als Postulat der ethischen bzw. politischen Bildung spiegelt sich nicht nur in dem personalistischen Leitbild unseres Gymnasiums wider, sondern auch in dem schulinternen Curriculum für das Fach Politik bzw. Sozialwissenschaft.

„Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen..“ kann nicht die Antwort auf das Selbstverständnis eines christlich-humanistischen Weltbildes sein, erst recht nicht im Zeitalter unserer heutigen komplexen, globalen, digitalen Welt. In diesem Kontext hat der Unterricht in Politik bzw. Sozialwissenschaft den Auftrag, nicht nur elementare Zusammenhänge in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft aufzuzeigen und zu vermitteln, sondern die Schülerinnen und Schüler sollen darüber hinaus zu einer differenzierten und fundierten Urteilskompetenz hingeführt werden. Dies intendiert natürlich das eigentliche Ziel, Urteilskompetenz in eine adäquate Handlungskompetenz münden zu lassen.
Damit stellt sich automatisch die Frage nach der fachspezifischen Methodenkompetenz, d.h. in Politik wie im sozialwissenschaftlichen Unterricht sollen die adäquaten Methoden wie z.B. Internetrecherche, Interviews mit politischen Handlungsträgern, selbständige Umfragen, Erstellung und Auswertung von eigenen statistischen Erhebungen usw. nicht nur erlernt und angewandt werden, sondern diese methodische Vielfalt ist zugleich auch Teil der Handlungskompetenz.
In diesem Zusammenhang haben die Teilnahmen an politischen und wirtschaftlichen Wettbewerben (z.B. „Wettbewerb zur politischen Bildung“ unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten, „Planspiel Börse“, usw.) eine  ganz entscheidende Bedeutung. Hier sollen die Schülerinnen und Schüler selbständig - in den vom Fachlehrer begleiteten Gruppen - ein komplexes Thema aus der „Realität“ erforschen, bewerten und schüler- sowie projektbezogen darstellen.
Ein anderer wichtiger Auftrag ist es, Schülerinnen und Schüler so zu fördern und zu bestärken, dass sie fähig sind, selbst eine aktive persönliche Brücke zu Politik und Wirtschaft zu schlagen.

So hatten zwei Schülerinnen unseres Gymnasiums im Juni 2017 die Möglichkeit, im Deutschen Bundestag ein zweiwöchiges Praktikum bei dem Staatssekretär Thomas Rachel MdB (CDU) bzw. bei dem Geschäftsführer der SPD Dietmar Niethan MdB zu absolvieren.
Die während des Praktikums erworbenen Erfahrungen fließen derzeit gewinnbringend in den Schulunterricht ein, nicht nur in der entsprechenden Jahrgangsstufe, sondern auch als Multiplikator in unteren Klassen.

Fazit: Die Fächer Politik-und Sozialwissenschaft haben das Ziel, Schülerinnen und Schüler altersabhängig zu befähigen, die relevanten und adäquaten Fragen unser Zeit  zu stellen, und diese fundiert und wertebezogen zu beantworten - in einer komplexen  Welt, in der viele Menschen lieber zu den drei Affen tendieren…..