Kunst aus Beton - Unsere Wurzeln in Stein gegossen

Mit Unterstützung der Nesseler Grünzig Bau GmbH und im Rahmen unserer KURS-Initiative

 Kunstprojekt „Sitzwürfel für das FGV – Unsere Wurzeln in Stein gegossen“


„Kunst macht das Unsichtbare sichtbar“ sagt Paul Klee. Dies haben sich die Q1 Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Frau Melchior-Seck zu Herzen genommen. Sie schufen ein DENKMAL zum BENUTZEN und gossen ihr BILD, ihre Lebenserfahrungen, ihre Vorstellungen– ihre Wurzeln vom FGV in Beton. Ganz im Sinne Josef Beuys und insbesondere Hans Traxlers sind alle Betrachter eingeladen, Teil dieses Kunstdenkmals zu werden.
 
Das Projekt erwuchs der Kooperationsinitiative KURS, die den Kontakt zwischen dem FGV und der Firma Nesseler Grünzig Bau GmbH herstellte. Es ist das erste Projekt dieser Größe, das beide Parteien bisher zusammen durchgeführt haben. Nach einigen Ideenfindungsgesprächen zwischen Frau Melchior-Seck (Fachvorsitzende Kunst), Frau Köster (Verantwortliche für KURS) und Herr Ripkens (Verantwortlicher Ingenieur von Nesseler Fertigteilwerk) mussten viele technische Fragen seitens der Projektleitung geklärt und experimentell gelöst werden, damit die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q1 nach den Sommerferien direkt starten konnten. Der Freundeskreis unterstützte dieses Projekt finanziell, wodurch spezielle Styropormesser, Styropor, Kleber und Gips angeschafft werden konnten.

Die Zeit drängte. Der Enthüllungstermin lag bereits fünf Wochen nach Schulstart, am Franziskusfest. Bis dahin mussten die Schülerinnen und Schüler erst über die Idee informiert, mit Ihnen das genaue Vorgehen erörtert, eigene Vorstellungen und Ideen entwickelt und Ideen für die Motive entworfen und umgesetzt werden. Inspiration boten dafür Künstler und Medien, aber vor allem Landschaft, Motive aus der Umgebung des FGVs. Die Schüler’Innen schnitten letztlich ihre Motive spiegelverkehrt in mehrere Schichten Styropor. Es herrschte reges Treiben und sehr große Arbeits- und Hilfsbereitschaft unter den Schüler‘Innen. Einige Fehlschläge mussten eingesteckt werden, bis die perfekte Form, der perfekte Handgriff des Styropormessers oder das richtige Motiv in der Platte saß. Einige Diskussionen wurden geführt und Denksportleistungen erbracht, bis alle zu einem für Sie annehmbaren Gussplattenergebnis kamen.  Jeder Schritt zur Gussplatte benötigte seine eigene Zeit.
Aufgrund des Zeitdrucks allerdings halfen auch andere Kurse, die Platten im Anschluss an den Entwurf und Zuschnitt mit Gips zu beziehen, um eine schöne glatte Fläche zu erhalten. Bevor die Platten in die von Nesseler vorbereiteten Holzwürfel eingepasst werden konnten, mussten sie noch in der Länge und Größe nach von der Q1 zugeschnitten und noch einmal geglättet werden. Jede Platte kam an seinen richtigen Platz, keine Platte durfte danach mehr vertauscht werden, ähnlich wie bei einem Puzzle.


Am 07.09.2022 machten sich dann beide Kunstkurse der Q1, insgesamt 23 Schülerinnen und Schüler und Frau Melchior-Seck, nach Aachen Brandt auf, um ihre Ideen in Beton zu gießen. Im Werk empfing die Truppe Herr Ripkens und Herr Kim.  Nach einer kurzen Einführung über die Arbeitsbereiche des Familienunternehmens Nesseler Grünzig führten die Beiden die FGV Delegation in zwei Gruppen durch die Werkhallen von Nesseler Fertigteilwerk.
Die Schülerinnen und Schüler lernten die unterschiedlichen Arbeitsschritte kennen, die zur Herstellung eines großen Beton-Bauteiles notwendig waren, z.B. Planung, Verschalungen und Holzarbeiten, Stahlarbeiten, Betonage, Dämmung, Oberflächenbearbeitung und Lagerung. 
Im Kleinen spielten auch unsere Schüler diesen Prozess mit ihren eigenen Werken durch, wie Sie nach der Führung verwundert feststellten.
Denn für sie hieß es nun auch selbst wieder Hand anzulegen. Die Schüler`Innen mussten ihre Platten in die von Nesseler vorbereiteten Holzwürfel einpassen. Die Löcher und Risse wurden mit Acryl versiegelt und alles mit Trennöl eingesprüht. Nun waren sie zum Füllen bereit. Der Beton wurde in der Zwischenzeit mit großen Betonwagen zu Nessler geliefert und in die Anlage von Nesseler gepumpt. Um die Würfel nicht zu beschädigen und die Feinheiten zu schützen, mussten aber die Würfel mit jeweils 2,5 Schubkarren Beton von Hand (bzw. mit einer Schaufel) gefüllt werden. Für alle Würfel schaufelten die Schüler‘Innen also ca. eine Tonne Beton in die fünf Würfel hinein. Die Platten verschwanden mit jeder Schaufel mehr im Beton. Für alle Beteiligten wurde es jetzt erst richtig spannend, denn wie es richtig aussehen würde, würde man erst nach dem Ausschalen beurteilen können. War die Stimmung zu Beginn dieses Ausflugs etwas gespannt, war sie zum Ende hin sehr entspannt und ausgelassen. Die Begeisterung stand den FGV-lern ins Gesicht geschrieben. Die Arbeiter vor Ort waren sehr überrascht und begeistert über die Arbeitsbereitschaft und den Tatendrang unserer jungen Künstler’Innen. Ein Würfel wiegt schon im Trockenzustand ca. 200 kg, weshalb er zum Trocknen bei Nesseler verblieb.

Herr Ripkens organisierte den Rücktransport zum Franziskus-Gymnasium der schweren Würfel in der Schale für den 13.09.22. An diesem regnerischen Nachmittag erwarteten Frau Melchior-Seck, Herr Polis und vier Schülerinnen und Schüler (Elias M., Nick M., Leonie S., Jolina) den großen Nesseler- Lieferwagen ungeduldig auf dem Schulhof. Herr Ripkens und der Lkw kamen unter Jubelrufen gegen 16 Uhr an. Die Würfel wurden aufgrund ihrer Last mit einem Kran vom LkW gehoben und gedreht. Daraufhin konnten  Sie mit Geschick, Muskelkraft und Hubwagen an der richtigen Stelle platziert werden. Ein Würfel rutsche zur Überraschung und zur Freude aller bereits aus seiner Verschalung und so wurde für die eingeschworene Gruppe bereits der Erfolg sichtbar. 
Fünf Tage hatten die Schüler’innen und Frau Melchior-Seck ab da Zeit zur Ausschalung und der Säuberung der Würfel. 
Herr Theis stand dabei mit Rat und Tat zur Hilfe und es bedarf einiges an Muskelkraft, geschickte Spachtelarbeit und Wasser, um die Würfel aus ihrer Holzschale und Gips- Styroporschale zu befreien. Ein Schüler verglich die Arbeit mit einer Ausgrabung, ein anderer mit einem Überraschungsei. Die Freude und der Stolz über jedes geglückte Motiv übertrifft dieses jedoch sicherlich, da es das eigene Werk ist, das Ihnen entgegen blickt. 


Ganz nach Art von Christo wurden die Würfel verhüllt und am Franziskusfest vor vielen Menschen feierlich enthüllt und eingeweiht. Zu sehen sind nun auf dem Schulhof unter der Birke fünf Würfel mit verschiedenen Motiven, die das Leben und Lernen am FGV, die Wurzeln jeden Schülers , widerspiegeln. Da sieht man zum Beispiel den Namensgeber Franziskus mit den Tieren, Natur und die Landschaft der Eifel verbunden mit Bewegung, das Thema der Freundschaft über die Religionen hinweg, das tatsächliche Lernen von Sprachen und mathematischen Grundlagen und zu guter letzt die Musik (Bläserklasse) und Kunst als Motoren der Kreativität. 
Alle Betrachter und Schüler sind eingeladen ein Teil dieses Kunstwerkes zu werden, sich hinzusetzen und zu verweilen, sich ihrer Wurzeln bewusst zu werden.
(Bericht: Sonja Melchior-Seck) 
Danke an : 


-        die Schulleitung und Geschäftsführung für ihre Unterstützung und Bestärkung in dem Projekt.
-        Herrn Van Koert und Frau Köster von KURS für die Kontaktherstellung
-        Den Freundeskreis für die finanzielle Unterstützung
-        Herrn Ripkens und Herr Kim für ihre Zeit, ihr  Engagement, ihre fachliche und handwerkliche Unterstützung
-        Nesseler Grünzig Bau GmbH für das Sponsoring  
-        Den Schülerinnen und Schülern des Grundkurses Q1 Kunst 2022/23 mit Frau Melchior-Seck
 
 
 
 
 
 

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